Unter den Propagandafilmen aus der Zeit des Nationalsozialismus gilt Veit Harlans antisemitischer Spielfilm „Jud Süß” von 1940 als besonders berüchtigt. Als ideologische Begleitung im Zuge der Ermordung der europäischen Juden konzipiert, war der Film auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen und kontroverser Debatten, insbesondere um seinen Regisseur Veit Harlan, der jegliche persönliche Verantwortung für das Ausmaß der antisemitischen Hetze bestritt.
In Görlitz begrüßen wir Prof. Dr. Bill Niven, der die Entstehungsgeschichte von „Jud Süß” im Kontext der von Joseph Goebbels gesteuerten nationalsozialistischen Filmpolitik nachzeichnet. Mit einer Filmeinführung laden wir im Anschluss zur Diskussion.
Für den Anlass wird die aus dem Jahr 2010 stammende Filmversion von Oskar Roehler mit Tobias Moretti und Moritz Bleibtreu gezeigt. Das Drama Jud Süß – Film ohne Gewissen dreht sich um die Entstehungsgeschichte Nazi-Propagandafilms Jud Süß.
Die Veranstaltung wird vom Kulturbüro Görlitz und der Wilhelm-Külz-Stiftung präsentiert.
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